Die Wirtschaft Spaniens

Spanien Wirtschaft

Allgemeine Informationen

Das Land Spanien trat 1986 in die EU ein und führte wie Deutschland 2002 den Euro als Zahlungsmittel ein.

Dieser EU Eintritt in Kombination mit der Wirtschaftspolitik von José Maria Alfredo Aznar Lopez, der sich für Liberalisierung und Privatisierung der Wirtschaft einsetzte, führte bis heute zu einem erheblichen Aufschwung in Spanien. So sank die Arbeitslosigkeit von 20 Prozent in den frühen 1990ern bis auf 7,6 % im Jahre 2006. Der Aufschwung ist durch den Immobilienboom der letzten Jahre zu erklären, der jedoch nicht lange anhielt, da die Immobilienblase platzte und eine Wirtschaftskrise auslöste, die bis heute anhält. Dies hatte zur Folge, dass die Arbeitslosigkeit von 2006 bis 2011 wieder auf ca. 20 % anstieg und den Höchstwert in der EU darstellt.

Bedenklich ist zudem die Nachhaltigkeit der spanischen Wirtschaft. Dies wird mit Blick auf die Investitionen in Forschung, Entwicklung und Bildung deutlich, da das Land Spanien diesen Sektoren am wenigstens Aufmerksamkeit schenkt. So führt der niedrige Bildungsstand dazu, dass viele Herstellungsarbeitsplätze in Ausland verlagert werden und das Wachstum zu großen Teilen auf Tourismus und Bauindustrie beruht - Sektoren, deren Aufschwung nicht ewig anhalten kann.

Den größten Teil der spanischen Wirtschaft stellt der Dienstleistungssektor mit ca 67 % dar. Darauf folgen der Industriesektor (18%, mit Bauwirtschaft 27 %) und der landwirtschaftliche Sektor mit 3 %. Da Spanien das zweitbeliebteste Urlaubsland weltweit ist spielt der Tourismus wie oben erwähnt eine übergeordnete Rolle. Dabei ist Katalonien als wichtigste Region hervorzuheben, die ca. ein Viertel aller Touristen besuchen.

Weitere Zahlen & Fakten

Das Bruttoinlandsprodukt Spaniens liegt bei ca 32.000 US-Dollar pro Kopf und wird 2011 voraussichtlich um ca. 1% wachsen. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass Spanien 19 autonome Gemeinschaften angehören und deren Wirtschaftsleistungen stark variieren. Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte betrug 2010 9,24 %. Damit wurde der von der EU festgelegte Grenzwert nur unwesentlich unterschritten (9,3%). Die Inflationsrate liegt zudem bei 1,5 %, des Weiteren ist festzustellen, dass die Schattenwirtschaft mit einem Anteil von ungfähr 20 % einen recht hohen Anteil am BIP besitzt.